10 - Tagebuch eines verzweifelten Q
Der Weltraum… unendliche Weiten… und mitten drin saß ich auf einem Kometen und war sowas von nervös und unruhig. Ich saß hier, weil ich wieder mal Mist gebaut hatte und das nun korrigieren musste, nachdem mir das Kontinuum die Hölle heiß gemacht hatte.
Das Problem war nur… ich hatte nicht, wie sonst, Spaß an meinen Spielchen gehabt. Und warum? Es ist nicht zu fassen, aber na ja… wegen einer Frau!! Einer MENSCHENFRAU! Ich kann es einfach nicht fassen. Was soll das? Wieso geht mir diese Frau nicht mehr aus dem Kopf. Ich meine, die hat mich ignoriert! Mich einfach stehen gelassen!! MICH, Q! Wie kann die es wagen! Keinen Respekt hat die vor mir! Sowas hat es noch nie gegeben! Selbst Jean-Luc Picard geht nicht so mit mir um! Es ist einfach nicht zu fassen!
Und doch…sie geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Was mach ich nur? Sie ist soo süß! Sie ist so niedlich, wenn sie sich über mich aufregt und mich wieder einmal stehen lässt. Was hab ich nicht schon alles getan, um sie davon zu überzeugen, dass ich Q bin! Und drum sitze ich hier auf diesem Kometen und überlege, wie ich aus der Nummer wieder rauskomme.
Aber ich befürchte, es ist zu spät. Was ist das, was ich fühle? Wenn es das ist, was die Menschen Liebe nennen, dann…dann… pfui bäääh!! Liebe! Das wäre ja furchtbar! Ein Q und eine Menschenfrau! Schrecklich! Sowas ist noch nie dagewesen! Aber wenn ja, dann weiß ich nicht, was die Menschen daran nur finden können. Es ist…schön, ja, ich fühle mich zu ihr hingezogen, möchte sie am liebsten in meine Arme nehmen und nie wieder loslassen. Aber es tut auch weh. Verdammt, was soll der Mist?! Sie ist so jung! Für einen Menschen mag sie gerade in den besten Jahren sein, aber für mich? Wie werde ich das nur wieder los? Was mach ich jetzt. Ich bin plötzlich so hibbelig, kann gar nicht stillsitzen. Ich will zu ihr, aber die zeigt mir bestimmt wieder den Vogel.
Aber jammern hilft wohl nichts. Ich werde es weiter versuchen, bis ich sie endlich überzeugt habe!
Wieder mal war ich auf der Enterprise. Bin ihr natürlich wieder begegnet. Oh Jenny, du weißt ja gar nicht, was du angerichtet hast. Ich liebe es, wenn du dich aufregst. Heute hast du sogar meinen Kaffee ausgespuckt. Mist, dabei hab ich mir so viel Mühe gegeben! Jetzt reicht’s mir endgültig! Ich übereiche ihr jetzt einen Rosenstrauß… und ich weiß, dass sie Rosen liebt, und dann werde ich ihr sagen, was ich für sie empfinde! Ich werde auch nie wieder irgendwelche Menschen ärgern! Das verspreche ich ihr! Ganz bestimmt!! Sie ist so lieb, ich will sie auf keinem Fall verletzen. Will nicht, dass sie leiden muss.
Aber ich bin nun mal Q.. und deshalb weiß ich ja, was ihr bevorsteht. Ja, ich werde sie heiraten, wir werden 6 Kinder haben und wir werden sehr glücklich sein. Wir werden viel Spaß haben, vor allem in unseren gelegentlichen Urlauben auf der Enterprise… wenn unsere Kinder mal wieder meinen, ihre Kräfte testen zu müssen. Oder wenn wir zu Besuch auf der Erde sind, bei Jennys Freunden und Verwandten. Aber ungetrübt wird unser Glück nicht sein. Aber ich weiß, sie schafft das!
Dabei fällt mir ein…ich muss mir ja noch überlegen, wo ich Carlos in der Zukunft am besten unterbringe…obwohl…das hat ja noch Zeit…das wird ja erst noch passieren, dass ich mir um ihn Gedanken machen muss, damit Jenny nicht schimpft…Meine Güte, da kriegt man ja Kopfschmerzen…
ENDE
Juli 2009