Jennybox

Die etwas andere Sicht auf die Welt.

2 - In der Nicht-Zeit im Q-Kontinuum

Zwischen einer Sekunde und der nächsten im Rat des Q-Kontinuums. Überall Stimmengemurmel. Warum hatte Q das getan? Wieso hatte er diese Menschenfrau mitgebracht? Was sollte das? Schlimm genug, dass er mal diesen Picard dabei hatte, aber jetzt auch noch eine Frau???

„Bitte Ruhe!”, rief der oberste Q mit lauter Stimme. Alles verstummte. „Q, du hast uns wissen lassen, dass du wichtige Neuigkeiten für uns hast und du schuldest uns eine Erklärung, was diese Menschenfrau hier zu suchen hat.” Q drücke beruhigend Jennys Hand. Er spürte, dass sie das alles doch etwas ängstigte. „Diese Menschenfrau hat mir berichtet, dass ein durch und durch böses Wesen versucht, alles zu vernichten, was ihr in die Quere kommt. Dazu gehört leider auch das Q-Kontinuum!” Empörtes Raunen ging durch den Saal. „Das gib’s doch gar nicht.” „Sowas kann doch gar nicht sein!” So klang es von allen Seiten. Wieder erhob Q seine Stimme: „Leider doch.” „Q, was macht diese Menschenfrau denn überhaupt vertrauenswürdig?”, wollten einige wissen. „Diese Menschenfrau heißt Jenny und ist meine Freundin.”, erwiderte er. „Was?? DUU und eine Menschenfrau??? Das glaub ich jetzt nicht. Dafür bist du doch viel zu arrogant. Mädel, was hast du mit dem gemacht?!”, kam es von einer Q. In dem Moment stürmte ein kleiner Junge auf Q zu: „Papa, Papa, ist das wahr? Das da soll meine Stiefmutter werden?” Die Frau, die sich da lautstark zu Wort gemeldet hatte, war nämlich Qs Exfrau, vor der Jenny einen Heidenrespekt hatte. „Keine Angst, Schatz, die beißt dich schon nicht.”, beruhigte sie Q. „Dann ist der süße Fratz hier dein Sohn?”, wollte Jenny grinsend wissen. „Ja, genau, dass ist Q.” „Verwirrend ist das hier mit den ganzen Qs.”, meinte Jenny nur kopfschüttelnd.

„Q, das allein ist aber noch kein Grund, die Frau hierher zu bringen, was hast du vor?” Q nickte, das stimmt, das ist auch nicht mein vorrangiger Grund. Wenn wir Sytania wirklich besiegen wollen, müssen wir raffinierter sein als sie.” „Klingt als hättest du bereits einen Plan Q, berichte!”, erwiderte der oberste Rat der Q. „Wir müssen alle täuschen, das schließt leider auch Captain Picard und seine Crew ein. Ich habe die Zeit angehalten, um Jenny hierher bringen zu können. Denn von dem was ich euch jetzt sage, darf auf keinem Fall jemand etwas erfahren, sonst sind alle Pläne der Föderation zum Scheitern verurteilt und damit auch wir erledigt.”, erklärte Q daraufhin. „Was genau willst du von uns?”, fragte nun der Rat alarmiert. „Ich möchte, dass ihr Jenny in eine Q verwandelt.”, erwiderte Q. Wieder erhob sich ein Stimmengewirr. „Sowas gab’s noch nie.” „Man muss diese komische Liebe schön sein…” waren nur einige der Sätze, die durch den Raum schwirrten.

„Wofür soll das gut sein Q?”, wurde er gefragt. „Ich möchte Sytania vorgaukeln, Jenny wäre Q, meine Exfrau! Da sie aber von Scannern erfasst werden wird, muss nicht nur das Erscheinungsbild stimmen, sondern auch die Energiewerte.”

„Also gut, Q, wir sehen, du liebst diese Frau wirklich. Wir haben mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen, dass sich dein Verhalten sehr gebessert hat, seitdem du mit ihr zusammen bist. Wir werden sie zu einer Q machen, ABER…”, sagte er nachdrücklich: „Wenn Sytania besiegt ist, müsst ihr hierher zurückkehren und sie darf dann 200 Jahre das Kontinuum nicht verlassen, bis der Prozess endgültig abgeschlossen ist und sie die gleiche Lebenserwartung hat, wie wir. Im Moment wird nur ihr Alterungsprozess massiv verzögert, die Umwandlung braucht Zeit und ist nicht sofort von Dauer.”

Q sah Jenny an, nahm ihre Hände in die seinen und sagte: „Schatz, bist du sicher, dass du das tun willst? 200 Jahre sind zwar für uns ein Wimpernschlag…aber für dich, die du noch nicht daran gewöhnt bist…” „Solange du bei mir bist, wird mir die Zeit bestimmt nicht zu lang werden.”, erwiderte Jenny liebevoll.

Sie hatten vor ihrem Aufbruch in ihrem Quartier auf einem Sofa gesessen, und ausführlich darüber gesprochen, was nun passieren sollte. Q hatte ihr seinen Plan erklärt und ihr auch die Gefahren für sie selbst klar gemacht. Aber Jenny wusste, dass sie keine andere Wahl hatte, sowohl um Sytania zu vernichten, als auch um ihrer Liebe willen.

Daraufhin wandte sich Q an die Q: „Also gut, wir sind einverstanden.” Somit wurde Jenny in ein starkes Licht gehüllt. Es dauerte nur einen Augenblick, aber in diesem Augenblick stand sie mit dem ganzen Kontinuum in Verbindung. Sie hatte vorher zwar schon, vor allem wenn es um ihre Pläne ging, telepathisch mit Q kommuniziert, aber das hier war etwas völlig anderes.

Nachdem der Prozess abgeschlossen war, sagte der oberste Q: „Und nun wünschen wir euch beiden viel Erfolg! Vernichtet dieses Wesen! Rettet das Q-Kontinuum.” Und damit kehrten Q und Jenny auf die Enterprise zurück.

ENDE

Dezember 2008