Der Drache und das Löwenbaby
Samira war wohl das ungewöhnlichste Löwenbaby weit und breit. Als Letzte von Vierlingen war sie unbeholfen und zaghaft in die Welt getappst. Während ihre Schwester und ihre beiden Brüder frech und großspurig, wie Löwen nun mal sind, überall und nirgends waren und kaum einen Streich oder eine Balgerei ausließen, hielt sie sich immer zurück. Schon seit ihrer Geburt hinkte sie etwas und so blieb sie automatisch immer etwas zurück. Sie war eben nicht die Schnellste.
Ihre Eltern machten sich große Sorgen um ihre kleine Träumerin. Während die Geschwister auf die Jagd gingen und langsam lernten, sich selbst zu ernähren, saß Samira stundenlang am Ententeich im Wald und beobachtete alles, was sich auf dem Wasser bewegte. Wurden kleine Tiere angegriffen, war Samira sofort zur Stelle, um sie zu verteidigen, machte man sich aber über die humpelnde Träumerin lustig, dann zog sie sich eingeschüchtert zurück.
Mit der Zeit und sehr viel später als andere ihres Alters, lernte auch Samira, sich ihr Essen zu jagen, auch wenn sie dies nicht gerne tat. Ihre Brüder nannten sie bereits das vegetarische Löwenbaby. Aber Samira wehrte sich nicht dagegen. Sie zog sich dann immer an ihren Ententeich zurück.
Eines Tages saß Samira wieder einmal an ihrem Teich und träumte. Da hörte sie plötzlich lautes Knallen. Von ihren Eltern wusste sie, das waren Schüsse. Und die kamen aus der Richtung, in der die Höhle der Familie lag. Das bedeutete, Menschen waren in der Nähe. Erschrocken und Böses ahnend rannte sie nach Hause, so schnell ihre Pfoten sie tragen konnten. Als sie ankam, sah sie Mutter, Vater und die Geschwister reglos am Boden liegen. Zuerst blieb sie wie erstarrt stehen. Dann jedoch rannte sie zur Mutter und stupste sie an. „Mama?”, fragte sie zaghaft. Nichts rührte sich. Dann etwas energischer: „Mama? Mama! Maaamaaa!” Aber alles verzweifelte Rütteln half nichts. Gleiches versuchte sie beim Vater und auch bei den Geschwistern. Keine Reaktion. Und da endlich begriff Samira: sie war allein, ganz allein. Weinend brach sie zusammen. Was sollte sie jetzt tun? Wie sollte sie allein zurechtkommen? Wo sollte sie hin? Denn eines war ihr klar, hier bleiben durfte sie nicht, die Menschen würden bestimmt wiederkommen. Da floh Samira. Ein letztes Mal machte sie einen Abstecher zum Ententeich, um sich von ihren Freunden zu verabschieden. Dann rannte sie. Sie rannte, so schnell sie konnte, in den dunklen Wald hinein.
Nach stundenlangem Laufen hielt sie schließlich an. Am Horizont neigte sich bereits die Sonne. Dieser grausame Tag war im Begriff, zuende zu gehen. Angst beschlich Samiras Herz. Die Geräusche des Waldes, die ihr sonst so vertraut waren, ließen nun Furcht in ihr hochsteigen. Nach längerem Suchen fand sie schließlich einen hohlen Baum, in dessen Loch sie sich verkriechen konnte. Sie rollte sich zusammen, zog die Pfoten unter ihren Körper und versuchte zu schlafen. Aber sie konnte nicht. Verzweifelt sah sie hinauf zu den Sternen am Himmel. Sie hörte wieder die Stimme ihrer Mutter, die ihr noch vor wenigen Tagen gesagt hatte: „Schau Samira, du bist anders als die Anderen. Aber lass dich davon nicht beirren. Du musst deinen eigenen Weg finden. Und wenn du nicht mehr weiter weißt, dann schau zu den Sternen hinauf. Sie werden dir den Weg weisen und denk immer daran: wenn man dir eine Höhle kaputtmacht, dann findet sich ganz bestimmt jemand, der dir hilft, eine neue zu finden. Auch du wirst Freunde haben, die dich begleiten und unterstützen. Und auch wenn wir mal nicht mehr da sein sollten, werden wir immer über dich wachen.” Als sie daran dachte, begann sie wieder zu weinen. Und so weinte sie sich in den Schlaf.
Als Samira erwachte, stand ein Berg vor ihr. Sie überlegte. Der war doch am Abend zuvor noch nicht dagewesen? War sie im Schlaf etwa gewandert? Vorsichtig hob sie den Kopf. „Guten Morgen, na, ausgeschlafen? Wer bist denn du und was machst du in meinem Wald?”, fragte eine tiefe Stimme in ihrem Kopf. Samira erschrak. Huch? Der Berg konnte reden? Wie ging denn sowas? „Von wegen Berg! Ich geb dir gleich Berg! Ich bin ein Drache!” Verdutzt sah sie ganz langsam nach oben. Als sie ihr Genick fast durchgebogen hatte, hatte sie endlich den Kopf dieses Berges erreicht. „Verflixt, ich hab gesagt, ich bin kein Berg!” Wieder diese Stimme. „Du kannst ja reden!”, sagte Samira staunend und ging vorsichtig zwei Schritte rückwärts. Ein sprechender Berg war ihr doch zu suspekt. Moment, was hatte er gesagt? Ein DRACHE? Sowas gabs doch nur im Märchen! „Nö, ich fühl mich ziemlich real und wenn du nicht gleich aufhörst, so einen Mist zu denken, dann verseng ich dir deinen Schwanz, damit du weißt, WIE real ich bin!” „Oh Feuer speien kann er also auch”, dachte sie erschrocken. Samira wich noch ein paar Schritte rückwärts und sagte dann vorsichtig: „Wieso weißt du, was ich denke und wer bist du und wieso dein Wald? Der gehört mir genauso!” Der Drache bewegte den Kopf langsam nach unten und in seinen Augen sah Samira, dass er lächelte. Dann antwortete er: „Ich kann in deinen Gedanken lesen und so mit dir sprechen. Mein Name ist Felix und dieser Wald gehörte schon mir, als die ersten Löwen vor vielen hundert Jahren zum ersten Mal hier aufgetaucht sind. Und überhaupt, was bist du eigentlich für ein komisches Löwenbaby? Bisher hat sich noch keines von mir erschrecken lassen. Aber du? Du wirst dir gleich dein Hinterteil anstoßen, wenn du versuchst, noch weiter rückwärts zu gehen. Tut mir übrigens leid, erschrecken wollte ich dich nicht. Ich habe gespürt, wie traurig du bist und darum bin ich gekommen, um dir zu helfen, wenn ich kann.” Nach dieser langen Rede sah Samira den Drachen mit großen, staunenden Augen an. „Du willst mir helfen? Warum?”, fragte sie dann zaghaft. Leise Hoffnung schwang in ihrer Stimme mit. „Ich bin übrigens Samira”, fügte sie noch hinzu und dann erzählte sie Felix, was ihr widerfahren war.
Als sie fertig war, nickte Felix: „Ich verstehe dich gut. Aber hier im Wald kannst du nicht bleiben. Nicht alle Tiere sind den Löwen wohl gesonnen. Komm mit mir und ich nehme dich mit in mein Zuhause. Ich verspreche dir, da wirst du es gut haben.” Einen Moment überlegte sie, dann nickte sie zustimmend. Vorsichtig drehte sie eine Runde um den Drachen, um ihn ganz in Augenschein nehmen zu können. Er schimmerte in einem dunklen Rot. Nein, das war kein Rot, das war Lila! Samira kicherte. Ein lila Drache.. cool! „Das ist kein Lila, das ist ganz dunkles Blau!”, schimpfte Felix gekränkt. „Ja nee is klar, und ich bin farbenblind”, lachte Samira in sich hinein. Als sie ihren Rundgang fast beendet hatte, bemerkte sie die angelegten Flügel. „Du kannst auch fliegen?”, fragte sie in ihrem Kopf. „Ja, natürlich”, antwortete Felix. Fasziniert sah Samira zu ihm auf… „Darf ich mal…??”, fragte sie schüchtern. Felix grinste in sich hinein. Ein schüchternes Löwenmädchen… sowas… „Ey!”, kam prompt Samiras Reaktion, „Das hab ich gehört!” „Na klar darfst du”, gluckste Felix vor sich hin. „Ich wollte schon immer ein Löwenbaby auf mir reiten lassen. Beide lachten. Dann hob Felix die kleine Samira vorsichtig hoch und setzte sie sich auf den Hals, zwischen zwei Zacken. „Bist du bereit?”, fragte er sanft. Als ihm Samira dies bestätigte, stieg er langsam in die Höhe und flog dann mit ihr davon.
Unterwegs fragte Samira irgendwann: „Ist es weit, zu deinem Zuhause?” „Oh ja”, antwortete Felix. „Wir werden viele Wochen unterwegs sein, denn wir müssen die Gebiete der Menschen meiden, wenn die mich sehen, gibs ›nen Volksaufstand und ich lande als Austellungsstück in einem Museum!” „Museum? Was ist denn das?”, fragte Samira. Oh ja, das war etwas, was sie glänzend beherrschte: Fragen stellen. Wann immer sich ihr eine Gelegenheit bot, stellte sie Fragen. Damit hatte sie schon ihre Eltern genervt. Kaum dass sie sich artikulieren konnte, fing sie an zu fragen. „Fräulein Neugier” war ihr zweiter Vorname. So manch einen hatte sie mit ihren Fragen in den Wahnsinn getrieben. Wenn man endlich dachte, jetzt würden ihr aber wirklich keine Fragen mehr einfallen, kam sie mit der nächsten um die Ecke. Felix aber ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Geduldig beantwortete er all ihre Fragen. Samiras Wissbegier war wirklich grenzenlos.
Während sie tagsüber unermüdlich weiterflogen, machten sie nachts Rast auf dem Boden, jagten sich etwas zu essen und zum Schlafen machten sie es sich unter einem Baum gemütlich. Da die Nächte immer kälter wurden, kuschelte sich Samira vertrauensvoll an Felix‹ Bauch. Sorgsam legte er dann die Flügel um ihren Körper, um sie zu wärmen. So vergingen die ersten Tage wie im Fluge. Ohne dass die beiden es bewusst wahr nahmen, waren aus ihnen die besten Freunde geworden. Samira fühlte sich in Felix› Nähe pudelwohl. Ihre Angst war verflogen. Nur wenn sie am Boden waren und es mit größeren Tieren, wie Wölfen oder Tigern zu tun bekamen, machte sie sich sofort ganz klein. Im Wald war sie bald als die feige Löwin, die auf einem Drachen reitet, bekannt. Felix schmunzelte nur, wenn er das mitbekam. Er wusste inzwischen, dass Samira sehr schüchtern, aber ganz sicher nicht feige war.
Als sie es schließlich doch nicht ganz vermeiden konnten, in der Nähe einer Menschensiedlung vorbeizuziehen, mussten sie das Fliegen aufgeben und zu Fuß weitergehen. Während sie am Rande des Waldes entlangschritten, sahen sie in der Ferne die Häuser der Menschen und ihnen wurde ganz anders zumute. Plötzlich hörten sie in ihrer Nähe einen Knall. Dem folgte ein lautes „Autsch!” und es plumpste etwas auf den Boden. Erschrocken sahen sie sich um. Der Knall kam von einem Baum ganz in der Nähe. Als sie vorsichtig in die Richtung gingen, aus der der Knall gekommen war, sahen sie einen Vogel am Boden sitzen und sich den Kopf reiben. „Nanu, was ist denn mit dir passiert?”, fragte Felix freundlich. Samira versteckte sich hinter einem Flügel. Ihr war der Vogel nicht ganz geheuer. Der Vogel hob den Kopf, sah sie aber nicht an und sagte: „Ach, ich hab nicht richtig hingehört und deshalb bin ich gegen den Baum geplumpst.” Samira staunte nicht schlecht. Felix hatte jetzt nicht nur in Gedanken gesprochen, sondern richtig. „Natürlich, ich kann doch nicht die Gedanken aller Wesen lesen, das geht nur bei besonderen Wesen, wie dir”, erklärte er ihr. Vorsichtig kam Samira wieder zum Vorschein und beäugte den Vogel, dann meinte sie: „Na dann guck doch richtig hin, der Baum ist ja wohl kaum zu übersehen, komischer Vogel!” Sie schüttelte mit dem Kopf. „Kann ich nicht”, antwortete ihr der Vogel. „Wieso das denn nicht?”, fragte Samira erstaunt. „Na ganz einfach, weil ich blind bin.”, erklärte ihr der Vogel. Samira prustete los: „Haha, alles klar, blinder Vogel, na sicher doch!” Sie kugelte sich vor Lachen auf dem Boden. Der Vogel schüttelte indigniert den Kopf. „blödes Löwenbaby, noch nie nen Blinden fliegen gesehen?” „Nö”, kicherte Samira. „Wie soll denn das funktionieren?”, fragte sie, nun doch neugierig geworden. „Wäre ja auch ein Wunder gewesen, wenn deine Neugier nicht zum Vorschein gekommen wäre, hm?”, meinte Felix liebevoll. „Ach, das ist ganz einfach”, erklärte der Vogel. „Ich sende Schallwellen aus und je nachdem, wie sie zu mir zurückkehren, weiß ich, wo ein Hindernis ist und wo ich freie Bahn habe. Hier nur habe ich nicht richtig aufgepasst.” Nachdem sie den Vogel nach seinem Namen gefragt und so erfahren hatten, dass er Pico hieß, hatte Samira noch viele Fragen. Schnell wurde klar, wie gut man sich verstand und sie beschlossen, zu dritt weiterzuziehen.
Es dauerte nicht lange und das seltsame Trio, bestehend aus einer schüchternen Humpellöwin, nem lilafarbenen Drachen und nem blinden Vogel war überall im Wald bestens bekannt. Alle hatten Respekt vor ihrer Andersartigkeit und niemand wagte es, sie anzugreifen.
Eines Tages aber, sie waren schon kurz vor ihrem Ziel, wurden sie im Schlaf überrascht. Eine ganze Horde von Riesenwölfen hatte sie umstellt. Sie hatten noch eine Rechnung mit dem Drachen offen. Um die anderen zwei zu schützen, wollte er sich ihnen entgegenstellen. Samira aber hielt ihn zurück: „Fel, das kannst du nicht machen, bleib hier, sie zerreißen dich!” „Keine Angst, Kleine”, sagte er beruhigend in ihrem Kopf, „mir passiert schon nix.” „Dann sei wenigstens vorsichtig, ich brauch dich doch!”, flehte sie. Er nickte ihr zu und ging auf die Horde zu.
Im Nullkommanix hatte die ganze Horde ihn umstellt. Unbemerkt waren noch mehr hinzugekommen. Es war eine Falle und Felix war mitten hineingelaufen. Mutig stürzte er sich auf sie, kämpfte mit aller Verbissenheit und siegte schließlich. Pico und Samira waren einige Kilometer entfernt in einem kleinen Hain zurückgeblieben. Als sie Felix mühsam zurücktorkeln sahen, erschraken sie sichtlich. Samira stürzte aus dem Versteck zu ihm. Kaum hatte sie ihn erreicht, brach er zusammen. Verzweifelt und hilflos lief Samira um ihn herum. Seine Flügel waren angerissen und er blutete aus mehreren Wunden. Sie rüttelte ihn sanft, aber er reagierte nicht. „Fel!”, rief sie angstvoll, „bitte verlass mich nicht!” Weinend drückte sie sich an ihren Freund. Pico versuchte sie so gut wie er konnte zu trösten und zu beruhigen. Es half. Langsam konnte sie wieder klar denken und nun fielen ihr auch wieder die Dinge ein, die sie durch ihre Neugier erfahren hatte. Eilig nannte sie Pico einige Kräuter und fragte ihn, ob er sie beschaffen könne. Pico nickte. Schnell flog er davon, ließ sich von seiner Familie die richtigen Kräuter geben und flog auf dem schnellsten Weg zu Samira zurück. Sie nahm die Kräuter in den Mund und mithilfe ihres Speichels wurde ein Brei daraus, den spuckte sie auf die Wunden. Nun konnten sie nur noch hoffen.
Es wurde Nacht und Felix war immer noch nicht aufgewacht. Samira vermochte nicht zu schlafen, sie wachte bei Felix und bangte um sein Leben. Dann endlich, in den frühen Morgenstunden, regte er sich. Leise stöhnte es in ihrem Kopf. „Sami”, flüsterte er. Sofort war sie hellwach. „Fel, geht’s dir gut? Alles in Ordnung?”, fragte sie hoffnungsvoll. „Es wird wieder”, erwiderte er leise. „Mach dir keine Sorgen und komm endlich schlafen.”, sagte er stockend. Samira war nun etwas beruhigter und kuschelte sich an ihn, um endlich auch einzuschlafen.
Am nächsten Morgen pfiff Felix wieder fröhlich Rauch aus seiner Nase. Samira sah ihn erleichtert und zugleich entrüstet an. „Sag mal, wie kannst du es wagen, dich einfach da mitten in die Meute zu stellen, dir hätte sonst was passieren können, die hätten dich umbringen, plattmachen und wer weiß was sonst noch alles, können!!”, polterte sie los. Felix lächelte sie an. „Ja, ich hab dich auch lieb, Kleine.” Samira schnaubte nur: „Mach das nie wieder, ja?” Beruhigend nahm Felix sie in den Arm.
Wenige Tage später hatten sie das Drachental erreicht. Hier freuten sich viele Drachen über ihre Ankunft. Ihr Ruf war ihnen bereits vorausgeeilt. Besonders ein Drachenmädchen begrüßte sie sehr freundlich. Felix begrüßte sie fast stürmisch. Samira knurrte, sagte aber nichts. Pico hörte ihr Schnauben und meinte nur: „Samira, du bist doch nicht etwa…? „Sei still!”, zischte diese ihm ins Ohr. Auch Felix schien das Drachenmädchen zu mögen. Als Samira am nächsten Tag mit ihm kurz allein war, fragte er: „Und, was hältst du von Gina?” „Gina, wer ist Gina?”, fragte Samira überrascht. „Na dieses Drachenmädchen, das uns gestern begrüßt hat.”, antwortete er. Samira hörte heraus, wie sehr er an ihr hing. Sie ließ sich aber nichts anmerken und meinte nur schnippisch: „Ach DIE, die ist doch.. viel zu bergig und zu hässlich und zu groß.. und überhaupt..” Felix sah sie lange an und konterte dann: „Du bist ja eifersüchtig, Sami. Aber keine Angst, du wirst immer meine Kleine bleiben. Doch mit ihr möchte ich eine Familie gründen.” Samira schaute weg: „Ich und eifersüchtig, so’n Quatsch!” Sanft strich er ihr über die inzwischen gewachsene Löwenmähne. Er wusste ja ,was in ihr vorging und sagte darum: „Keine Angst, du verlierst mich nicht, im Gegenteil, du bekommst eine Familie dazu, denn Gina mag dich.” Da sprang Samira hoch und kuschelte sich beruhigt in seine Arme.
Von nun an lebte Samira glücklich und zufrieden, mit Pico, Felix und seiner Familie im Drachental. Sie blieb, auch als ausgewachsene Löwin, das scheue, zurückhaltende Löwenbaby. Aber wehe, jemand kam den kleinen Drachenkindern ihres Felix zu nahe, dann konnte sie fuchsteufelswild werden.
ENDE
Februar 2011